Der Wandertag der Klasse 3b
Wie viele Bonbons sind eigentlich in einer 100-Gramm-Tüte?
Um diese Frage zu beantworten, machte sich unsere Klasse an einem schönen, milden Herbsttag auf den Weg in unseren Nachbarort Banzkow. Alle Schüler und Schülerinnen waren gut gelaunt sowie aufgeregt, denn in Coronazeiten gab es bisher nicht so viele Möglichkeiten, das Schulgelände zu verlassen und außerhalb des Klassenraumes Themen des Unterrichtes zu vertiefen.
Unser Weg führte uns nach Banzkow in das Heimatmuseum. Mich hat erstaunt, wie gut die Mädchen und Jungen die Strecke zu Fuß bewältigt haben. Kleine Pausen zwischendurch, ein Wanderstab vom Wegesrand und ein paar aufmunternde Worte halfen, damit wir kurz vor 10 Uhr im Museum ankamen.
Hier wurden wir von Frau Kerwat-Pernitz und Frau Salewski herzlich in Empfang genommen. Zuerst konnten wir unser Frühstück einnehmen, währenddessen gab es erste Informationen zum Museum und dessen Entstehung.
In zwei Gruppen geteilt, wurden wir von den beiden Mitarbeiterinnen durch die einzelnen Räume geführt. Unsere Gruppe begann ihre Reise in die Vergangenheit im Einkaufsladen.
Wie kauften Kinder früher Bonbons ein? Frau Kerwat-Pernitz zeigte anschaulich, wie eine spitze Papiertüte auf die Waage gelegt wird. Die Kinder konnten zusehen, wie die Nadel auf 100 g wanderte. Wie wird eine Papiertüte verschlossen, damit sie nicht aufgeht und wie viele Bonbons sind es in der Tüte? Auch eine Kostprobe gab es für jeden. Zum Glück betonte Frau Kerwat-Pernitz, dass die Bonbons nicht so alt seien, wie die Waage bzw. der ganze Kaufmannsladen.
Sie führte uns dann durch verschiedene Museumsräume wie z.B. die Küche, das Waschhaus oder das gute Wohnzimmer. Die Schmiede fanden viele Kinder besonders spannend. Wohl auch, weil sich herumgesprochen hatte, dass jeder als Andenken ein Hufeisen bekommt. Natürlich wurde auch die Frage erörtert, wie es wohl aufgehängt werden soll??? Überall wurde entdeckt, gestaunt, hinterfragt und manchmal auch geschmunzelt.
So war für mich das Entdecken der ABC-Zeitung eine schöne Erinnerung an meine Grundschulzeit und an der kleinen Nähmaschine mit Kurbel habe ich an Kindertagen meine ersten Nähversuche gestartet.
Schön war es vor allem im Klassenzimmer von früher. Man kann dort in der 4. Klasse einen ganzen Projekttag verbringen. Alle fanden diese Idee prima. So haben wir uns vorgenommen, im nächsten Schuljahr wiederzukommen. Mal sehen, ob wir es schaffen.
Für den Rückweg hatten wir uns Herrn Mietz mit seiner Kutsche bestellt. Er stand pünktlich vor der Tür und wir konnten bei herrlichem Sonnenschein gemütlich zurück zur Schule fahren.
Allen hat dieser Tag super gefallen und er wird noch lange im Gedächtnis bleiben.
Wir sagen "Dankeschön!" an den Verein und die Mitglieder, welche ehrenamtlich arbeiten und die Museumsstücke mit Hilfe von Spenden aus der Region zusammen getragen haben.
A. Oldenschläger
Klassenlehrerin
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